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Förderverein Dorfgeschichte stiftet Gedenktafel

An der Außenwand der Aussegnungshalle wurde eine Gedenkplatte für die Vermissten der beiden Weltkriege und der Euthanasie- und KZ-Opfer angebracht. Die Anregung dazu kam vom Förderverein Dorfgeschichte, der die 3000 Euro teure Platte auch bezahlt hat. Die Sandsteinplatte misst 100 mal 70 Zentimeter und ist rund 100 Kilogramm schwer.

Für die gefallenen Soldaten des I. Weltkrieges ist ein Kriegerehrenmal beim Windschläger Friedhof vorhanden. Und in der Windschläger Kirche erinnern zwei Tafeln an die Gefallenen des II. Weltkrieges. Die Opfer des Angriffs von 1944 sind in einer Gräberreihe auf dem Windschläger Friedhof beigesetzt, die bis heute erhalten ist. Nicht festgehalten waren bislang die Namen der Vermissten sowie der Euthanasie- und KZ-Opfer.

Mit dem Anbringen dieser Platte wurde ein langjähriges Projekt des Vereines abgeschlossen. Im November 2010 war mit der Ausstellung „Den Opfern ein Gesicht geben“ an die Windschläger Mitbürger, die in beiden Weltkriegen ihr Leben verloren, erinnert worden.

Seit Jahren hatten Vera Joggerst und Miriam Schwarz-Graf, beide im Arbeitskreis des Fördervereines Dorfgeschichte aktiv, die Schicksale recherchiert und konnten eine lückenlose Dokumentation vorlegen. Jedem der Opfer war ein eigenes Datenblatt mit kurzer Biografie und, wo möglich, mit Foto gewidmet. Bis auf wenige Ausnahmen war es den beiden gelungen, von fast allen Personen auch ein Foto zu finden. „Es wird denen ein Gesicht gegeben, die nicht in Geschichtsbüchern auftauchen“ so Wolfgang Bientzle in seinem Einführungsvortrag bei der Ausstellungseröffnung, in dem er eindringlich die Sorgen und Ungewissheit der Familien über den Verbleib ihrer Angehörigen in beiden Weltkriegen beschrieb. Manche Familien traf es besonders hart, die Besucher waren von den Geschichten hinter den Namen angerührt.

 

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